Manufakturelle Schmuckgestaltung / UNESCO
mit Prädikat „immaterielles Kulturgut,
Beispiel guter Praxis“ der deutschen UNESCO-Kommission
Ziel des Projektes „Manufakturelle Schmuckgestaltung“ der Stiftung Deutsches Technikmuseum Berlin (SDTB) ist das Sammeln, Bewahren, Erforschen, Dokumentieren und Tradieren manufaktureller Schmuckfertigungstechniken mit den dazu gehörigen Maschinen und Werkzeugen. Unter anderem geht es namentlich um das Guillochieren, Prägen und Pressen, Sandguss, Emaillieren. Aber das Projekt lebt vorallem von der Neuinterpretation alter Techniken für zeitgenössischen Schmuck.
ExpertInnen der AG „Schmuck verbindet“ bringen das dafür unabdingbare Erfahrungswissen ein. Kooperationspartner aus Pforzheim sind die Hochschule Pforzheim und die Firma C. Hafner; angestrebt wird eine Kooperation mit dem EMMA-Kreativzentrum.
Im SDTB sind folgende Projektbausteine angesiedelt:
-Ausstellungswerkstatt und Sammlung zur manufakturellen Schmuckproduktion mit begleitender Filmdokumentation
-Forschungsprojekt Jugendstilschmuck-Rekonstruktion mit der AG „Schmuck verbindet“
– Stipendium (der Fa. C. Hafner) für junge SchmuckgestalterInnen
-Ausbildungsseminare für Schmuckschaffende (z.B. Zeichenakademie Hanau) mit der AG „Schmuck verbindet“
-Workshops für SchmuckgestalterInnen.
In Kooperation mit der Hochschule Pforzheim und der Fa. C. Hafner werden jährlich studierende SchmuckgestalterInnen im Semesterprojekt „Pforzheim revisited“ der Hochschule Pforzheim in die manufakturellen Schmuckfertigungstechniken im Deutschen Technikmuseum in Berlin durch die „AG Schmuck verbindet“ eingeführt.
Mehr Informationen unter www.facebook.com/ManufakturelleSchmuckgestaltung
Wir sind von der UNESCO zertifiziert worden.
Das hat die Kultusministerkonferenz entschieden, als sie das generationsübergreifende Tradierungsprojekt „Manufakturelle Schmuckgestaltung“ in das Bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes unter der Rubrik „Beispiele guter Praxis“ aufgenommen hat. Dieses bundesweite Verzeichnis wird im Rahmen der UNESCO-Konvention zum Erhalt des immateriellen Kulturerbes erstellt, der Deutschland 2013 beigetreten ist.
Pressebericht der Stadt Pforzheim:
Die UNESCO hat entschieden: Das Projekt „Manufakturelle Schmuckgestaltung“ im EMMA ist immaterielles Kulturgut Deutschlands.
Das Projekt „Manufakturelle Schmuckgestaltung“ des Deutschen Technikmuseums Berlin und der Hochschule Pforzheim mit Sitz im EMMA – Kreativzentrum Pforzheim wurde vergangene Woche in das Deutsche Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes, das im Rahmen der UNESCO-Konvention zum Schutz des immateriellen Kulturerbes erstellt wird, aufgenommen.
Dies ist ein einzigartiger Beitrag zum Erhalt von Techniken der manufakturellen Schmuckherstellung und wird fortan in der Kategorie „Beispiele guter Praxis“ verzeichnet.
Manufakturelle Fertigungstechniken in der Schmuckproduktion sind vom Aussterben bedroht. Damit das Wissen um Techniken wie Guillochieren, Prägen und Pressen langfristig erhalten und weitergegeben werden kann, sind nicht nur Experten erforderlich, sondern auch ein interessierter Nachwuchs. Das EMMA – Kreativzentrum Pforzheim beheimatet mit Unterstützung der Firma C. Hafner das Projekt „Manufakturelle Schmuckgestaltung“ und ist somit erste Anlaufstelle in Pforzheim. In der Werkstatt können Schmuckdesigner an Maschinen wie Fallhammer, Fußhebelpresse, Spindelpresse und Guillochier-Maschine alte Techniken neu erlernen. Der Schwerpunkt liegt auf der Weitervermittlung des Wissens – mit Blick auf zeitgenössisches Design.
Bereits 2008 entstand die Kooperation zwischen der Fakultät für Gestaltung der Hochschule Pforzheim, dem Deutschen Technikmuseum in Berlin und den Fachleuten der Arbeitsgruppe „Schmuck verbindet“. Seitdem kommen unter dem Titel „Pforzheim Revisited“ jährlich junge SchmuckdesignerInnen und Experten aus Pforzheim nach Berlin, um in der Abteilung Schmuckproduktion des Deutschen Technikmuseums an historischen Maschinen neue Designs zu entwickeln und umzusetzen. Zusätzlich ermöglicht ein Stipendium von C. Hafner AbsolventInnen des Studienganges Schmuck der Hochschule Pforzheim für drei bis sechs Monate im Deutschen Technikmuseum an den historischen Maschinen zu arbeiten.
Mehr über das Abkommen findet ihr unter:
https://www.unesco.de/…/manufakturelle-schmuckgestaltung.ht…
Oder in ein paar Zeitungsartikeln:
http://www.morgenpost.de/berlin/article206870149/Herstellen-statt-Ausstellen.html
http://www.sdtb.de/Schmuckproduktion.839.0.html
http://www.designpf.com/wp-content/uploads/2014/02/UNESCO.pdf
Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung und hoffen auch in Zukunft die Menschen von der manufakturelle Schmuckfertigung begeistern zu können.